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Die Agrecol-Vernetzungsstellen im Senegal und in Bolivien

Aus der Dezentralisierung der Agrecol-Dokumentationsstelle in Langenbruck, Schweiz, in den 1990er Jahren sind zwei Vernetzungsstellen hervorgegangen: Agrecol–Afrique in Senegal und Agrecol–Andes in Bolivien. Sie wollen dazu beitragen, dass Bäuerinnen und Bauern, BeraterInnen und ForscherInnen in bäuerlichen Organisationen, bei nicht-staatlichen Entwicklungsorganisationen wie auch staatlichen Diensten landwirtschaftliche Konzepte und Methoden entwickeln, erproben und verbreiten, die den lokalen ökologischen Bedingungen angepasst, ökonomisch sinnvoll, und sozial und kulturell verträglich sind.

Sowohl Agrecol–Afrique als auch Agrecol–Andes sind eigenständige Organisationen.

AgrecolAfrique

http://www.agrecolafrique.org
Agrecol–Afrique ist eine Nicht-Regierungs-Organisation (NRO), die seit 1996 Projekte zur Förderung ökologischer Landwirtschaft im Senegal durchführt. Sitz der Organisation ist die Stadt Thiès. Agrecol–Afrique setzt sich für Nahrungsmittelsicherheit im Senegal und West-Afrika ein. Unter Einbeziehung verschiedener Akteure der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung leisten die Mitarbeiter von Agrecol–Afrique Informationsarbeit, Ausbildung und Beratung im Bereich ökologischer Landwirtschaft. Agrecol–Afrique ist als tragendes Mitglied in einem 2009 gegründeten nationalen Verband zur Förderung des ökologischen Landbaus tätig (FENAB – Fédération Nationale pour l’Agriculture Biologique). Die Organisation koordiniert die Arbeit im Prolinnova (Promoting Local Innovation in ecologically oriented agriculture and natural resource management) Netzwerk im Senegal.

AgrecolAndes

http://www.agrecolandes.org
Im Jahr 2001 wurde die Stiftung Agrecol–Andes gegründet. Ihre Aufgabe war und ist es, agrarökologisches Wissen und Erfahrungen zu schaffen, zu dokumentieren und Plattformen für einen fruchtbaren Austausch zu schaffen. Dies geschieht im Bereich der Arbeit mit Kleinbauern im ländlichen und periurbanen Raum genauso wie im nationalen und internationalen Austausch mit KollegInnen und Partnerorganisationen. Ziel von Agrecol–Andes ist es, eine standortgerechte Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in den andinen Regionen Boliviens zu fördern. Dazu werden angepasste Anbautechniken und Vermarktungsstrategien erprobt und verbreitet.

Hier gibt es eine ausführliche Beschreibung der beiden Vernetzungsstellen.

AgriBioServices: Agriculture Biologique et ses Services

http://agribioservices.org/
Die unabhängige NRO Agriculture Biologique et ses Services (AgriBioServices) wurde 2019 gegründet und hat ihren Sitz in Thiès, Senegal. Ihr Ziel ist es, die Anerkennung und Einbeziehung lokaler Innovationen durch gefährdete Gruppen als Ansatzpunkt im Kampf gegen die Ernährungsunsicherheit zu fördern. Sie arbeitet eng mit Agrecol–Afrique und dem Netzwerk Prolinnova zusammen. AgriBioServices hat in Zusammenarbeit mit Agrecol–Afrique und anderen Partnern im Senegal das Zentrum CraBes (Centre de Ressources en Agriculture Biologique et Economie Sociale et Solidaire) in Thiès gegründet. Sie ist auch ein führender Partner des Sahel Vert Zentrums für Forschung und Ausbildung in Agrarökologie und biologischer Landwirtschaft.

CELEP: Coalition of European Lobbies for Eastern African Pastoralism

http://www.celep.info
Coalition of European Lobbies for Eastern African Pastoralism (CELEP), eine Lobbygruppe europäischer Organisationen und Fachleute, die mit Organisationen von und für Pastoralisten in Ostafrika zusammenarbeiten. Die Mitglieder und Partner bündeln ihre Kräfte, um bei ihren nationalen Regierungen und bei europäischen und ostafrikanischen Institutionen einzuwirken, damit der Pastoralismus und die Pastoralisten in Ostafrika unterstützt werden. Pastoralismus ist Agrarökologie in Trockengebieten. Agrecol ist Mitglied der Kerngruppe von CELEP und betreut ihre Website; Kontaktperson ist Ann Waters-Bayer – waters-bayer [at] web [dot] de

Internationales Jahr der Weidelandschaften und des Hirtentums

https://www.iyrp.info

Am 15. März 2022 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) das Jahr 2026 zum Internationalen Jahr für Weidelandschaften und Pastoralisten (Hirten). In dem von der Regierung der Mongolei eingereichten Vorschlag wurde ausgeführt, dass über die Hälfte der Landoberfläche der Erde Weideland ist: Gebiete, deren Vegetation aus natürlichen Gräsern und Sträuchern besteht, die von Vieh und Wildtieren beweidet werden. Die Produktivität und der ökologische Gesundheit von Weideflächen sind entscheidend für den Lebensunterhalt und die Kulturen von mehr als 500 Millionen Hirten, die – als ihre Haupterwerbsquelle – ihr Vieh in Weidelandschaften halten. Das IYRP zielt darauf ab, den großen Wert der Weidelandschaften und der Hirten weltweit anzuerkennen und ein besseres Verständnis dafür zu ermöglichen, wie diese zu Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft und Kultur beitragen.

Als Mitglied von CELEP (Coalition of European Lobbies for Eastern African Pastoralism) hat Agrecol eine aktive Rolle in der Kerngruppe für die IYRP-Kampagne gespielt, die in der UNGA-Erklärung gipfelte, und trägt auch weiterhin zur Planung und Umsetzung von IYRP-Aktivitäten in den Jahren bis und während 2026 bei. Kontaktperson ist Ann Waters-Bayer – waters-bayer [at] web [dot] de

GFAR: Global Forum on Agricultural Research and Innovation

http://www.gfar.net
Global Forum on Agricultural Research and Innovation (GFAR) / Globales Forum für Agrarforschung und Innovation; eine internationale Multistakeholder-Plattform, die es allen, die sich mit der Zukunft der Landwirtschaft und ihrer Rolle in der Entwicklung auf der ganzen Welt befassen, ermöglicht, zusammenzukommen und die wichtigsten Themen zu behandeln. Agrecol ist als Partner in GFAR eingetragen und zwar als Nichtregierungsorganisation in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Entwicklung; Kontaktperson ist Lorenz Bachmann – l [dot] bachmann [at] gmx [dot] de

Prolinnova: Promoting local innovation in ecologically oriented agriculture and natural resource management

http://www.prolinnova.net
Promoting local innovation in ecologically oriented agriculture and natural resource management (Prolinnova); Internationales Netzwerk, die lokale Innovationsprozesse in der Agrarökologie und im Management natürlicher Ressourcen fördert. Im Mittelpunkt stehen die Anerkennung der Dynamik des indigenen Wissens und die Stärkung der Kapazitäten der Kleinbauern/-bäuerinnen zur Anpassung an den Wandel. Agrecol ist der Kontaktpunkt im Globalen Norden; Kontaktperson ist Fanos Birke Mekonnen – fanosm [at] gmail [dot] com

UNCCD: Konvention der Vereinten Nationen gegen die Ausbreitung der Wüsten

https://www.unccd.int
Agrecol ist als eine Organisation der Zivilgesellschaft (CSO) bei der Konvention der Vereinten Nationen gegen die Ausbreitung der Wüsten (UNCCD) akkreditiert. Die Konvention wurde 1994 verabschiedet und tritt seitdem für die ariden und semiariden Regionen, den Vegetationschutz in diesen Regionen, sowie die nachhaltige Landnutzung durch die dort lebende Bevölkerung ein. Es werden verschiedene Themen, wie Landwirtschaft und Dürrekatastrophen, Biodiversität, Klima und die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) behandelt. Es gibt verschiedene Projekte, unter anderem zur Unterstützung der „Grünen Mauer“ in der Sahelzone. Diese soll das weitere Vordringen der Sahara Wüste aufhalten. Jedes Jahr gibt es internationale Treffen in verschiedenen Ländern. Als eine akkreditierte CSO kann Agrecol dort teilnehmen sowie Vertreter*innen wählen. Die Kontaktperson bei Agrecol ist Lea Forster – legafo [at] gmx [dot] de